Weinbaugebiet Cognac Autobahnausfahrt direkt ins Weinbaugebiet Cognac im Département Charente-Maritime in der Region Poitou-Charentes

Weinbaugebiet Cognac

Im Weinbaugebiet Cognac entsteht in einem der grössten Weinanbau-Regionen in Südfrankreich der berühmteste Weinbrand der Welt.

Fast ein Million Hektar gross ist die Weinbau-Appellation Cognac, von der jedoch nur ein sehr kleiner Teil mit Reben bestockt ist.

Bewässert durch die Charente und ihre Nebenflüsse liegt das Cognac-Gebiet, begrenzt im Süden durch das aquitanische Bassin, im Westen durch den Atlantischen Ozean mit den Inseln Ré und Oléron. Das rechte Ufer der Gironde und die linksseitigen Ausläufer des Zentralmassivs bilden die Ostgrenzen der Appallation Cognac.

Die Appellation für den berühmtesten Wein in Südfrankreich neben dem Bordeaux umfasst rein geografisch die Charente-Maritime, einen großen Teil des Departements Charente, mit einigen Erweiterungen in der Dordogne und Deux-Sèvres. Im Herzen der Cognac-Region sind die Städte Jarnac, Segonzac und die Stadt Cognac selbst, die ihren Namen dem berühmten eau-de-vie gab.

Weine, Rebsorten für echten Cognac

Die wichtigsten Rebsorten für edle Cognacs heissen Ugni Blanc, Colombard, Folle Blanche reifen auf insgesamt 78000 Hektar Anbaufläche, der zweitgrössten Weinlage in Süd-Frankreich nach dem Bordelais und Bordeaux. Mehr zu Cognac...

Landschaft des Cognac

Die Cognac-Landschaft besteht aus Ebenen und hohe Hügel sanftes Gelände und Lehm-Kalkböden, meist kalkhaltigen Hügeln und oft als das Land des Champagners bezeichnet. Das ozeanische Klima bietet milde Winter, guten Luftaustausch und Böden sowie ausreichend Sonnenlicht.

Die Ursprünge

Man vermutet die Anfänge für den Weinanbau in Cognac in der gallo-römischen Zeit, als die Weinberge der ehemaligen Provinzen Aunis, Saintonge und Angoumois neu angelegt wurden. Die ersten Cognac-Weine wurden im 12. Jahrhundert von Bordeaux und vom Hafen La Rochelle aus, zusammen mit Salz, nach Nordeuropa exportiert.

Man begann allmählich, immer grössere Teile der Weinernte im Charente zu destillieren – und das hatte nach Ansicht niederländischer Kaufleute gleich mehrere Vorteile: Das im Gegensatz zu Armagnac später zweifach gebrannte Destillat sparte erheblich Platz beim Transport, schmeckte gut und erzielte von Beginn an deutlich höhere Preise als die üblichen südfranzösischen Landweine, auch wenn diese damals begehrter waren weil sie weniger kosteten.

Der Grund für die Cognac-Produktion war - Kosten sparen...

Im Gegensatz zum schlichten Tischwein wurde Cognac als Branntwein aber nicht schlecht und konnte so praktisch unbegrenzt gehandelt und konsumiert werden. Allerdings gab es Nachschub für die destillerien immer nur nach der Weinernte, dann war die zu verarbeitende Menge jedoch oft zu gross und wurde wiederum schlecht.

Cognac-FässerSchon bald nach den ersten Erfolgen beim Weinbrennen wurde der junge Cognac in extra vorbereiteten Eichenholzfässern eingelagert – und siehe da, das Ergebnis war geradezu überwältigend!

Vom blassen, fast klaren Weinbrand hatte sich der Cognac, wenn auch unter Substanzverlust durch Verdunstung, schon nach wenigen Jahren Fasslagerung zu einem unglaublich aromatischen, hochprozentigen alkoholischen Getränk mit edelstem Farbglanz entwickelt. Als sich grosse Handelshäuser der Cognac-Vermarktung angenommen hatten war schnell klar, dass dieser Edelbrand aus Südfrankreich einen Siegeszug in die ganze Welt vor sich hatte.

Es waren allerdings keine Franzosen, die das Cognac-Marketing betrieben – Namen wie Hennessy aus Irland, Otard aus dem Schottischen, Delamain aus England und Martell von Jersey stiegen in die Cognac-Vermarktung ein. Hennessy, Martell, Remy Martin und Courvoisier beherrschen die Appellation Cognac und ihr berühmtes Produkt zu knapp achtzig Prozent, während zwanzig weitere Unternehmen noch einmal 15 und 256 Händler sowie fast 500 Erzeuger nur noch 5% der Cognac-Produktion eines Jahres realisieren.

6.200 Winzer-Betriebe produzieren ausschliesslich Weißwein für Cognac und stellen sich dafür höchsten Qualitätsansprüchen. Der Aufwand der Weinbauern ist immens, immerhin soll aus manchen Trauben in Südfrankreichs berühmtem Weinbaugebiet Cognac einmal der teuerste Weinbrand der Welt werden…

Cognac kosten vor dem Kauf?

Teuren, viele Jahre alten Cognac vor dem kauf zu kosten - im normalen Einzelhandel oder gar im Supermarkt undenkbar, eigentlich aber wichtig, bevor man so viel Geld ausgibt. Die Anreise nach Cognac lohnt schon deshalb: Viele Winzer bieten ohne grossen Aufwand oder vorherige Reservierung Cognac-Verkostungen an und so manche Flasche Weinbrand ohne einen der grossen Cognac-Markennamen kann man vor Ort direkt beim Cognac-Produzenten noch immer zu vernünftigen Preisen erwerben – kleine Führung durchs Weingut inklusive.

Weinwissen  Weinwissen für jedermann: Neben dem richtig gereiften Cognac braucht der Cognac-Liebhaber viel Zeit und das richtige Glas...

Cognac – weltweit bekanntes Markenzeichen für Genuss

In der Gegend um Cognac kann man ausgezeichnet essen und trinken, sie gilt als wahres Schlemmerparadies. Und wenn Kochen mit Wein schon so leckere, einfache Rezepte wie „Coq au Vin“ oder „Boeuf Bourgignon“ hervorgebracht hat, dann ist Kochen mit Cognac die höchstmöglich Steigerung des Geniesser-Faktors.

Ob zum Marinieren, Ablöschen, Abschmecken oder zum Flambieren – Cognac veredelt warme Gerichte auf das Vorzüglichste, aromatisiert aber auch zarten Fisch, Tartar, Carpaccios, Pasteten oder Sushi. Aber auch Gourmet-Kreationen aus Cognac und Schokolade, Cognac und Nuss oder Cognac mit exotischen Früchten oder ein Schluck Cognac im Kaffee oder Tee und die Begleitung von kräftigen Käsen lassen keiner Verwöhn-Wünsche und kulinarischen Phantasien offen.

Wohl kaum eine Südfrankreich-Region verwöhnt die Sinne so intensiv, selbst wenn man keinen Cognac trinkt – eine Radtour durch Weinberge, Campingurlaub in dem wunderbar ruhigen ländlichen Gebiet oder Hausboot-Urlaub auf Kanälen und Flüssen der Region entschleunigt nachhaltig, lädt ein zum Innehalten und macht Lust aufs Wiederkommen.

Foto: VoyageMedia für Südfrankreich-Netz.de

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