Luft- und Raumfahrt

Luft- und Raumfahrt in Toulouse Luft- und Raumfahrt haben in Toulouse lange und gute Tradition, man denke nur an Airbus oder Ariane

Luft- und Raumfahrt in Toulouse

Toulouse ist ein wichtiges Zentrum für Die Luft- und Raumfahrt in Europa. Hier finden Sie Informationen über die Anfänge, die Geschichte und die Entwicklung von Die Luft- und Raumfahrt in Toulouse.

„La Ligne“ - Nichts prädestinierte Toulouse in besonderer Weise zum Zentrum der Luft- und Raumtechnologie, und dennoch gewann die Stadt in dieser Hinsicht schon zwischen den beiden Weltkriegen als Basis der ersten regelmäßigen Fluglinie aus Frankreich Bedeutung. Diese Tatsache hatte es den Bemühungen von Industriellen wie P. Latécoère, Organisatoren wie D. Daurat und Piloten wie Mermoz, St-Exupéry, Guillaumet u. a. zu verdanken.

Am 25. Dezember 1918 wurde ein erster Versuchsflug Toulouse – Barcelona gestartet. Die offizielle Einweihung der ersten Postverbindung zwischen Frankreich und Marokko fand am 1. September 1919 statt. Die nur unwesentlich veränderten Militärflugzeuge verbanden Toulouse-Montaudran mit Rabat mit Zwischenlandungen in Barcelona, Alicante, Malaga und Tanger. Am 1. Juni 1925 wurde erstmals Dakar im Senegal angeflogen, auch Verbindungen nach Südamerika wurden geknüpft. Den Piloten Mermoz, Dabry und Gimié gelang im Mai 1930 der erste Flug mit Fracht über den Südatlantik, die Flugverbindung zwischen Frankreich und Südamerika nahm damit Gestalt an.

Die Nachkriegszeit – Nach dem zweiten Weltkrieg und dem ersten Versuchsflug mit der Leduc010, einem Prototyp schnellerer Maschinen, am 21. April 1949 haben vier große Projekte dazu beigetragen, die französische und europäische Flugtechnik wieder anzukurbeln.

Zwei Militärflugzeuge (Transall, Breguet Atlantic) und zwei Zivilflugzeuge (Caravelle, Concorde) wurden von französischen Ingenieuren und Konstruktionsbüros entwickelt, die so ihre Talente im Flugzeugbau unter Beweis stellen und die Zusammenarbeit mit ihren englischen und deutschen Kollegen fördern konnten. Der erste Flug mit einem Düsenverkehrsflugzeug, der Caravelle, fand am 1. Mai 1959 auf der Strecke Paris – Athen – Istanbul statt.

Das erste Überschalltransportflugzeug mit dem Piloten André Turcats an Bord hob am 2. März 1969 zu einem Versuchsflug ab – es handelte sich um die „Concorde 001“.

Die beiden zivilen Projekte waren zwar unbestreitbare technologische Erfolge, doch haben sie nicht die erhoffte industrielle Entwicklung losgetreten. Der kommerzielle und finanzielle Misserfolg der Concorde sollte in der Folge als Lehre für den Airbus dienen. 1970 wurde schließlich die Gruppe Aérospatiale, ein Zusammenschluss von Nord-Aviation, Sued-Aviation und Sereb gegründet.

Der Erfolg des Airbus – Das europäische Unternehmen Airbus-Industrie (zunächst französisch, englisch, ab 1969 auch deutsch und ab 1987 auch spanisch) ist in 20 Jahren zum zweitgrößten Flugzeugbauer weltweit geworden. Es eröffnete dem alten Kontinent die Möglichkeit, nach einem ersten gelungenen Modell (A 300) ein vollständiges Angebot an Flugzeugen mit 150 bis 330 Plätzen zu schaffen.

Dank der Beharrlichkeit von drei Männern, Roger Béteille, Koordinator der Arbeiten des Airbus-Projektes, Henri Ziegler, Geschäftsführer von Airbus-Industrie und Franz Josef Strauß, Vorsitzender des Aufsichtsrates, ist ist dem, was zu Beginn eher einem verrückten Abenteuer glich, ein Industriebetrieb von internationalem Rang geworden, der sich auf allen Kontinenten durchsetzen konnte und zum Konkurrenten des US-Riesen Boeing aufstieg.

Der Erfolg von Airbus beruht größtenteils darauf, dass stets danach gestrebt wurde und wird, den Bedürfnissen der Kunden zu entsprechen. Er liegt aber auch in einer eindrucksvollen Reihe technologischer Fortschritte begründet, wie z.B. den Aufkommen der Flugregler, der Entwicklung eines sehr leistungsfähigen aerodynamischen Tragwerks sowie dem Entwurf eines für zwei Crew-Mitglieder ausgelegten Cockpits dank eines völlig neuen Flugleitsystems.

Parallel zur Entwicklung der Airbus-Familie hat die französisch-amerikanische Zusammenarbeit zwischen den Firmen Snecma und General Electric 1981 zur Schaffung des Motors CFM-56 geführt, eines der meist verkauften Flugzeugmotoren der Welt. 2006 kam es zu Produktionsschwierigkeiten, sodass sich die Lieferzeiten erheblich verzögerten und manche Fluglinien ihre Bestellungen stornierten.

Zu Besuch bei Airbus Visit

In Blagnac, einem Vorort im Westen von Toulouse in der Nähe des Flughafens Toulouse. Ausfahrt Nr. 4 auf der Umgehungsstraße in Richtung Blagnac Airport, Village Aéroconstellation, Rue Franz-Josef-Strauss.

Zusätzlich zur Montage des Airbus A 330/A 340 kann man im Clément-Adler-Werk nun auch den A 380 sehen. Der Rundgang beginnt in der Telemetrie-Halle, wo man Videos vom ersten Testflug am 27. April 2005 sieht. Ein Bus besorgt anschließend den Transfer zum Werk Jean-Luc-Lagardère, wo verschiedene Exemplare des Langstreckenfliegers montiert und in 20 Meter Höhe getestet werden. Einen echten Panoramablick hat man vom Beobachtungssteg aus. Die Besichtigung lässt sich auch mit einem Besuch der Concorde (des 1. Serienexemplars) kombinieren.

Führungen nur mit Reservierung (1 Monat im Voraus) bei Reservierungs-Service Taxiway, Personalausweis erforderlich. Sonntag und Feiertag geschlossen
Tel. 05 61 18 06 01, www.taxiway.fr

Ausstellung zur Raumfahrt Cité de l'Espace

Im Parc de la Plaine, am Rand der östl. Umgehungstraße; Avenue Jean-Gonord.

Die Cité de l'Espace ist von weitem an der Rakete und einer außergewöhnlichen zeitgenössischen Skulptur (von Henri-Georges Adam, 1904 – 1967), die als Ausstellungsraum dient, zu erkennen. Hier ist man herzlich eingeladen, die Vielfalt des Universums zu entdecken und mit ihm zu experimentieren. Das Gelände ist in drei Bereiche aufgeteilt: Park, Planetarium und Ausstellungsflächen.

Im Park befindet sich ein Modell (1:1) der Ariane 5 wie auch eine Nachbildung der Abschussrampe von Kourou in Französisch-Guyana. Auch einige der Motoren einer Trägerrakete sind zu sehen. Der nahe gelegene Terr@dome, der im Jahr 2000 eingeweiht wurde, ist eine Halbkugel mit 25 km Durchmesser, in der mithilfe von Spezialeffekten und unveröffentlichten Bildern die Geschichte des Lebens auf der Erde während der vergangenen 5 Mrd. Jahre nachgezeichnet wird. Etwas weiter können anhand eines Modells der Raumstation Mir das Leben und die Arbeit der Kosmonauten im Weltall nachvollzogen werden. Das Planetarium bietet 3 D-Vorführungen.

Mehrere interaktive Ausstellungen zu verschiedenen Themen verleihen interessante Einblicke in unser Universum, von der Erde bis zu den entferntesten Planeten. In Points de repère sind die Theorien zur Geschichte des Weltraums dargestellt. In De la Terre à l'espace kann man seinen eigenen Satelliten in den Weltraum befördern oder einen Raketenstart miterleben. Communiquer à distance erläutert sämtliche Kommunikationsmöglichkeiten per Satellit.

In Oberserver la terre sind Satellitenaufnahmen zu sehen, u.a. auch mithilfe des „Géoscope“, der die Erde in einer Höhe von 250 km überfliegen kann. Vivre dans l'espace ist dem Leben im Weltraum gewidmet: Hier kann ein Weltraumstart miterlebt werden. Prévoir le temps gibt die Wettervorhersage für alle Länder, und man erfährt sogar das Wetter am Tag seiner Geburt. In Explorer l'univers entführen Teleskope in die Bewegungen innerhalb des Sonnensystems. Zahlreiche weitere Details finden sich auf der Internetseite www.cite-espace.com.

Öffnungszeiten:
Juli-Aug. 9.30-19 Uhr, sonst 9.30-17 Uhr, Sa, So 9.30-18 Uhr, Schulferien 9.30-18 Uhr, 3 Wochen im Jan. und Mo außer wd. Schulferien geschl.
Acht verschiedene Programmangebote im Planetarium, regelmäßig Veranstaltungen mit freiem Eintritt (siehe Programm in der Eingangshalle), Laden und Restaurant vor Ort
Tel. 0 820 377 223 (0,12 €/Min.), www.cite-espace.com

Foto: VoyageMedia für Südfrankreich-Netz.de

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