Papstpalast Avignon

Papstpalast Avignon Papstpalast Avignon

Papstpalast Avignon

Der Papstpalast Avignon (frz: Palais du Pape) steht inmitten der Altstadt von Avignon. Avignon ist eine südfranzösische Stadt in der Provence.

Bild: Der Papstpalast Avignon heute (chimgi-wikimedia)

Hier, am Ufer der Rhône, befand sich zwischen 1335 und 1430 die Residenz verschiedener Päpste und Gegenpäpste in Frankreich.

Der Papstpalast zu Avignon (frz. Palais des Papes) somit für viele Jahre das Zentrum des christlichen Glaubens in der Welt.

Aus dieser Zeit ist auch der Begriff der Papststadt Avignon bekannt. Heute gehört der Palast mit der Altstadt von Avignon zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Schon 1309 siedelte sich der Papst Clemens V. in Avignon an. Sechs weitere Päpste und fünf Gegenpäpste haben nach ihm in Avignon und im imposanten Papstpalast die Geschicke der katholischen Kirche geleitet.

Von weit her scheint die mächtige Anlage des Papstpalastes, die in zwei Bauphasen errichtet wurde, wie eine Festung aus. Im Inneren des Palais fühlt man sich eher wie in einem Schloss.

Um zu wissen, warum der aufwändige Bau unternommen wurde, muss man ein wenig in die Vorgeschichte der römischen Kirche zu jener Zeit schauen:

Im Jahre 1304 war Papst Benedikt XI. nach kurzer Amtszeit (Pontifikat) gestorben. Der französische König Philipp der Schöne wollte den französischen Einfluss im Kardinalskollegium nutzen und aus dem Papsttum ein persönliches Machtinstrument machen.

Der König hatte schnell die machtpolitische und ebenso die wirtschaftliche Bedeutung eines Papstsitzes im eigenen Land erkannt. 1305 wurde der Erzbischof von Bordeaux als Papst Clemens V. gewählt, der zu seiner Konsekration Papstweihe) nicht in Rom erschien, sondern in Frankreich blieb und in Lyon geweiht wurde.

Auf der Suche nach einer würdigen Papst-Residenz wählte er Avignon. Nun geschah, was Phillipp der Schöne vorausgesehen hatte:

Avignon wurde durch den Bau des Palastes und vieler weiterer Gebäude, Strassen und Einrichtungen zur „größten Baustelle des Jahrhunderts“. Fast ebenso wichtig wie die Palastgebäude, die durch ihre zwei Bauphasen in den „alten“ und „neuen“ Papstpalast unterschieden werden, waren die zahlreichen Häuser für das Gefolge und den Hofstaat des Papstes, seiner Kardinäle und Berater.

Avignon, vorher eine beschauliche Provinzstadt, erfuhr ab 1309 durch das avignonesische Papsttum eine unglaubliche Entwicklung, hin zu einem Zentrum der Weltöffentlichkeit.

Um so erfreulicher, das die Palast-Anlage, die Altstadt und die fast vollständig erhaltene Stadtmauer von Avignon nicht der schnellebigen Entwicklung jener Zeit und späteren Einflüssen zum Opfer fielen. Mit dem beeindruckenden Bauwerk des „palais vieux“ und den später entstandenen „palais neuf“, dem verschachtelten System von Räumen, Gängen, Kammern und Kellern, besitzt Avignon heute einen der grössten touristischen Anziehungspunkte der Welt.

Viele der grossen Säle sind aber wegen der zahlreichen Beschädigungen und Verwüstungen während der französischen Revolution eher spartanische Räume, da die kostbaren Möbel und Wandbehänge sowie kostbare Gegenstände fehlen.

Zu den Hauptreisezeiten reisst der Strom der Besucher in Avignons grösster Sehenswürdigkeit trotzdem nie ab. Was Wunder, ist der Papstpalast in Avignon doch das bedeutendste christlich-religiöse Bauwerk der Welt nach dem Vatikan.

Nach der ausführlichen, stundenlangen Besichtigung des Palastes ergiesst sich der Touristenstrom in die Altstadt von Avignon bis hinunter zum Ufer des Flusslaufs der Rhone, wo ein ebenso bekannter Touristenmagnet wartet: Pont d’Avignon

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