Landschaft Queyras Der Regionale Naturpark Queyras bietet alpine Vielfalt in Geologie, Fauna und Flora

Regionaler Naturpark Queyras

Regionaler Naturpark Queyras (frz. Parc naturel régional du Queyras) ist der Name für einen Naturpark der Provence-Alpes-Côte d’Azur. Der Naturpark der Provence mit Sitz in Arvieux befindet sich im Departement Hautes-Alpes in der Region Provence-Alpes-Cote d'Azur, nicht weit vom Mittelmeer und der Grenze zu Italien entfernt.

Unterkünfte im Naturpark Queyras finden Südfrankreich-Reisende unter Ferienhaus Hautes-Alpes oder als Ferienhaus in Südfrankreich allgemein. Auch wer lieber Südfrankreich-Urlaub am Meer macht, hat es von der Ferien-Unterkunft an der Cote d’Azur bis zum Naturpark meist nicht weit.

Regionaler Naturpark Queyras - Zahlen und Fakten

Region : Provence-Alpes-Côte d'Azur
Départements : Hautes-Alpes
Gründung des Naturparks: 31/01/1977
Anzahl Gemeinden im Naturpark: 11
Fläche des Naturparks: 60 330 hectares
Anzahl Einwohner: 2300
Adresse: Parc naturel régional du Queyras - La Ville, 05 350 ARVIEUX (Tel : 04 92 46 88 20 - Fax : 04 92 46 88 29)

Der Naturpark Queyras befindet sich in den südlichen französischen Hoch-Alpen der Provence und bildet als alpiner Hochgebirgs-Naturpark zusammen mit 4 weiteren regionalen Natur- und 3 Nationalparks in der Provence ein geschütztes Naturreservat mit einer aussergewöhnlich grossen Diversifikation von einmaligen südfranzösischen Landschaften, Pflanzen und Tieren.
Von allen regionalen Naturparks in Südfrankreich gilt der Park von Queyras als der am höchsten gelegene und am dünnsten von Menschen besiedelte Naturraum. Der gut 600 Quadratkilomerer grosse Regional-Naturpark wird in den 11 zugehörigen Gemeinden der Provence von einer Population von ca. 2.300 Einwohnern ständig bewohnt, die Bevölkerungsdichte in der wildromantischen Bergwelt beträgt damit nur knapp 4 Einwohner je km².

Naturpark Queyras – geologische Formation und Lage des Parks

Das nach Westen geneigte innere Becken des Queyras wurde von Wasser in der letzten Eiszeit, von den Fliessgewässern aus grossen Gletschern wie dem Fluss Durance geformt. Die Seitentäler laufen wie ein Fächer nach Südwesten hin zusammen. Während der letzten Eiszeit (Pleistozän) und in zahlreichen vorangegangenen Frostperioden haben zahlreiche Wasserläufe zunächst die blättrigen Schiefer-Felsblöcke in den Tälern abgetragen und dabei tief in die kompakten Kalksteinformationen der westlichen Hälfte des Queyras-Gebietes eingeschnitten. Auffaltungen und Beschaffenheit der alpinen Erhebungen in der Queyras-Region der Hochalpen in der Provence entstanden bereits vor dem Zusammenstoß zwischen dem afrikanischen Kontinent und Eurasien. Seit diesem Zeitpunkt vor über 60 Mio. Jahren arbeitet die Natur und bietet heute den Besuchern im Natur-Park von Queyras unglaubliche geologische Funde: Eingeschlossenen Mineralien in den Lagunen der ersten marinen Ufer und versteinerte Korallen am Massiv von Rochebrune sind geologische Belege für die Existenz eines urzeitlichen, flachen warmen Meeres.
Versteinerte Ammoniten vom Marmor von Guillestre schwammen einst im tieferen Gewässer des urzeitlichen Ozeans. Unterwasser-Geysire formten regelrechte Minen aus Kupfer von Sankt-Véran aus metallischen Salzen (basaltische Kissen vom Kragen von Péas). Am prähistorischen Meeresboden entwickelte sich aus tonigen oder kalkhaltigen Schlick-Ablagerungen durch die gewaltigen Drücke des Zusammenstoßes Schichten von Schiefer. Blättrigen Felsblöcke mit urzeitlichen Einschlüssen finden Queyras-Besucher in Abriès, Sankt-Véran, und am Anfang der Hochgebirgstäler des Hoch-Queyras bei Molines.

Biogeographie und Klima im Queyras-Naturpark

Im regionalen Naturpark Queyras, der am 45. Breitengrad fast genau zwischen dem Pol und dem Äquator gelegen ist, herrscht ein sehr kontrastreiches trockenes Klima, das weitgehend frei von atlantischen Einflüssen ist. Im streng geschützten alpinen Lebensraum ist nicht nur Urlaub im Naturpark für menschliche Besucher möglich, sondern das Parkgelände ist für viele Tierarten wie kaukasische Springböcke oder Feldmäuse aus den südlichen italienischen Alpen sowie für viele Pflanzenarten ein privilegierter Zufluchtsort geworden. Durch die südliche Ausrichtung des Tales ist sogar Getreideanbau im Queyras oberhalb 1 800 m Höhenlage möglich, Pflanzen wie Wacholder aus Afrika, Salbei aus Äthiopien und der mediterrane Lavendel mit seinem duftenden lilafarbenen Blüten haben das Queyras nach dem Ende der Eiszeit inzwischen erreicht und sind im Gebiet des Queyras-Parks heimisch.
Der Queyras hat wegen fehlender atlantischer Wettereinflüsse im grössten Teil seines Gebietes Trockenheit in den Luftschichten, die den Himmel praktisch jeden Tag klar und die durch die Höhenlage verursachten Temperaturschwankungen an der Erdoberfläche noch extremer macht. Gleichzeitig wird die natürliche Trockenheit der Hochalpinen Natur im Queyras durch den „Nebbia“, einen aus der Po-Ebene aufsteigenden massiven Wasserdampf regelmässig abgemildert, indem dicke Wolken die Hochalmen in eine hohe Luftfeuchtigkeit einschliessen, die wegen der Höhenlage alsbald kondensiert und so das Überleben der Pflanzen und Tiere sichert. Fauna und Flora der alpinen Hochebenen, in Wäldern mit Lärchen und Kiefern, Senken, Schluchten und Wildbächen bieten im Naturparks Queyras eine ungeahnte und wunderbare Vielfalt und bilden zugleich die grössten

Sehenswürdigkeiten im Regionalpark Queyras

Der Berg Viso (Mont Viso), der für Touristen gut zu erreichen und sehenswert ist, steht als weithin sichtbarer Berg des Queyras auf der italienischen Seite der Grenze. Besuchergruppen finden auf geführten Wanderungen durch das Bergmassiv Queras weltweit einmalige Arten wie den Salamander von Lanza, Insekten, und Pflanzen, die sich vielleicht hier auf isolierte Weise entwickelt haben, wie auf einer Insel. Sehenswert ist hier eigentlich alles, wenn man Naturliebhaber ist. In den Höhenlagen im Regional-Naturpark Queyras jenseits herrschen mehr als neun Monate pro Jahr winterliche Bedingungen. Beim Wandern und Klettern in den Bergen finden Urlauber im Queyras-Naturpark Alpenpflanzen wie den Edelweiß oder entdecken grasbewachsenen Hängen und in Lärchenwäldern einige der mehr als 2 500 Gämsen, von denen mehrere hundert allein um die Gemeinde von Ristolas beheimatet sind. Eine unglaubliche Population von Murmeltieren im Gebiet des Naturparks von Queyras, von der ein guter Teil zur Beute des Königsadlers und seiner Nachkommen wird, erklärt die grosse Verbreitung des majestätischen Raubvogels im Queyras.
„Wilde Berglandschaft zum Anfassen“ finden Naturliebhaber, Wanderer, Radler und Wassersportler im frei zugänglichen Naturpark Queyras und stehen auf ihren Bergtouren staunend mit Blick auf wildromantische Schluchten im Queyras. Die vom Eis geschnittenen Bergtäler zwingen die wild herabströmenden Gewässer vom hohen Tal des Guil, sich im Fluss Durance zu einem glasklaren fischreichen Fluss wiederzuvereinigen. Die Schluchten der Gorges des Guil und Cristillan sind enge ökologische Flure, die aus den Höhenlagen der Alpen in das mediterran wirkende Tal des Durance hinabreichen. Der Fluss Durance ist eines der schönsten Angelreviere zum Fliegenfischen auf Bachforellen (Truite fario).
Apropos Fisch: frische Forellen aus dem Queyras gehören zu den Spezialitäten der Küche der Provence, neben den vielen anderen guten Produkten aus Queyras, die man unbedingt einmal kosten sollte: Honig, Gemüse oder Obst und daraus abgeleitete Produkte wie Saft, Marmelade oder Gelee, Käse, Fleisch, Süßigkeiten und Gebäck wie Brot, feine Backwaren und Süßwaren, wilde Kräuter und Gewürze sind – zumal fast immer biologisch einwandfrei erzeugt – im Naturpark Queyras die besten Produkte der Region.

Foto: VoyageMedia / Provence-Netz.de

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