Tour durch das Tal der Garonne
Kommt man von Bordeaux über die Autobahn A 62, auch Autoroute des Deux-Mers genannt, bietet sich auf einer Tour durch das Tal der Garonne zunächst bei der Ortschaft Labrède der Besuch des geschichtsträchtigen Château de la Brède an.
In einem herrlichen, baumreichen Park erhebt sich das massig wirkende Château (12.-13. Jh.) aus einem kleinen See.
Eine Brücke führt vom Ufer in das hochherrschaftliche Gemäuer mit den trutzigen Rundtürmen, dem man trotz Umbauten im 16.-18. Jh. seinen Ursprung als Festung ansieht. Hier wurde Charles Louis de Secondat, Baron de La Brède et de Montesquieu geboren (1689-1755). Berühmt wurde er durch sein staatsphilosophisches Werk „De l'Esprit des Lois“, „Über den Geist der Gesetze“ (1748).
Montesquieu forderte darin die Gewaltenteilung zwischen Judikative, Exekutive und Legislative, eine Prämisse, die auch in die amerikanische Verfassung Eingang fand. In La Brède kann das unverändert erhaltene Arbeitszimmer des großen Denkers der Aufklärung ebenso besichtigt werden wie die 7000 Bände umfassende Bibliothek.
An der Garonne liegen hübsche Ortschaften, über deren kleine Häfen früher die Weinfässer verschifft wurden, etwa die 1280 gegründete Bastide Cadillac. In der Nähe des Flusses, dessen Bett im Mittelalter deutlich breiter war, steht die wehrhafte Porte de la Mer, ein altes Stadttor.
Beim Marché, dem Wochenmarkt am Samstagvormittag, erlebt man pulsierendes Leben in dem sonst etwas spröde wirkende Weinort. Auf der Place de la République kann man dann Fleisch und Fisch kaufen und auf der Place du Château werden Blumen, Obst und Gemüse angeboten.
Über dem Städtchen wacht, im 17. Jh. auf einem Kalksporn errichtet, das mächtige Château des Ducs d'Epernon.
Ein Weggefährte Henris IV., Jean Louis de Nogaret de Lavalette, der spätere herzog von Epernon, ließ sich dieses weitläufige, in U-Form angelegte Schloss in 30-jähriger Bauzeit errichten.
Henri IV. soll den reichen und ehrgeizigen Adeligen zum Bau dieses Prachtschlosses ermuntert haben – in der weisen Voraussicht, dass ein ärmerer Herzog ihm weniger gefährlich sein würde.
Verschwenderische Mamorkamine, bemalte Decken und Tapisserien schmücken das in seiner Architektur nüchtern-elegante Schloss, dass 1828-1928 als Frauengefängnis diente.
Mittelalter pur findet man im nahen St-Macaire mit seinen schmalen Gassen und trutzigen Wehrmauern.
Die schöne Place du Mercadiou umgeben Arkadenhäuser aus dem 15./16. Jh. mit gotischen und Renaissance-Fassaden, manche mit originalen, steinernen Fensterkreuzen. Teile der alten Befestigungsmauern zur Garonne hin sind noch erhalten, ebenso drei Stadttore aus dem 12. Jahrhundert.
Besonders beeindruckend ist die Porte de Benauge mit Uhrturm und Stadtglocke aus dem 14. Jh. Die einzige Kirche des Ortes, St-Sauveur (12.-15. Jh.) gehörte zu einer inzwischen nicht mehr bestehenden Benediktinerabtei. Sie bewahrt in der Apsis sehenswerte gotische Fresken, die Szenen aus dem Leben des hl. Johannes darstellen.
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