Am Ufer der Garonne

Bordeaux: Am Ufer der Garonne

Folgt man in Boreaux dem überwiegend von großbürgerlichen Wohnhäusern des 18. Jh. gesäumten Cours du Chapeau Rouge, erreicht man die sehr schöne Place de la Bourse am Flussufer der Garonne.

Der Platz ist halbkreisförmig von harmonisch aufeinander abgestimmten klassizistischen Gebäuden umgeben. Hofarchitekt Jacques Gabriel begann, 1731 auf Geheiß des Intendanten Boucher mit dem Bau des Ensembles um die damalige Place Royale, sein Sohn Jacques-Ange Gabriel vollendete sie 1755.

Die zierliche Fontaine Trois Grâces, der Brunnen der drei Grazien in der Platzmitte, kam allerdings erst 1864 anstelle der 1792 eingeschmolzenen bronzenen Reiterstatue von Louis XV. hinzu. Im Norden des Platzes erinnert das dreistöckige Palais de la Bourse , in dem bis ins 19. Jh. die Börse untergebracht war, an die Zeiten des Wohlstandes, die der bedeutsame Flusshafen am nahen Quai de la Bourse Bordeaux bescherte.

Das klassizistische Gegenstück im Süden ist das Stadtpalais Hôtel des Douanes. In dem früheren Zollamt erläutert das Musée National des Douanes (1, plase de la Bourse, Tel. 05 56 48 82 82, Di-So 10-l8 Uhr) anhand von Dokumenten, Uniformen und Modellen in aller Ausführlichkeit die Geschichte des französischen Zollwesens.

Über die kurze Rue Fernand-Philippart erreicht man die Place du Parlement , einen wunderschönen, autofreien Platz mit Cafés und Restaurants. Er wurde bereits 1670 geschaffen, doch erst 1754 als Marktplatz ausgebaut, gepflastert und mit stattlichen großbürgerlichen Wohnhäusern umgeben.

Ihre Erdgeschossfronten sind größtenteils als Arkaden ausgeführt, die Schlusssteine der Bogen fantasievoll mit plastischen Grotesken (Mascarons) verziert. Deren menschliche Gesichtszüge wiederholen sich in den vier Wasserspeiern des verspielten Rokokobrunnens (1865) im Zentrum des Platzes, der das angenehme Ambiente stimmungsvoll ergänzt.

Im sich südlich anschließenden Viertel St-Pierre entdeckt man zahlreiche weitere, für Bordeaux so typische Bürgerhäuser mit schmiedeeisernen Balkonen und reliefierten Steinmasken über den Fensterbögen.

Auf der kleinen Place St-Pierre um die Église St-Pierre findet jeden Donnerstag (5-l7 Uhr) ein Ökomarkt statt, auf dem hauptsächlich Obst und Gemüse angeboten werden. Die kleine Pfarrkirche entstand im 15./16. Jh. und besitzt ein hübsches spätgotisches Portal. An dieser Stelle hatte sich in römischer Zeit der Binnenhafen befunden. Heute verläuft der Fluss rund 200 m weiter östlich. Den Weg dorthin weist die prächtige Porte Cailhou vom Ende des 15. Jh. Damals widmete Bordeaux das repräsentative Tor dem französischen König Charles VIII. Eine Statue des Herrschers, umgeben von Erzbischöfen, ziert die Flussseite.

Im Inneren des Torbogens ist eine kleine Ausstellung zur Stadtgeschichte untergebracht (Juni/August 15-19 Uhr).

Angenehm kann man durch die alte Rue de la Rousselle südwärts schlendern. Im Eckhaus Nr. 23/25 wurde 1533 der spätere Philosoph und Schriftsteller Michel de Montaigne geboren, der 1581-85 Bürgermeister der Stadt war. Eine schlichte Gedenkplatte erinnert hier an den großen Sohn der Stadt.

Die Gasse mündet in den verkehrsreichen Cours Victor Hugo, der von der pompösen Porte de Bougogne dominiert wird. Dieser antikisierende Triumphbogen war 1751-55 im Rahmen von Tournys Generalsanierung anstelle des mittelalterlichen Stadttors Porte des Salinières errichtet worden. Dahinter überspannt der 1810-22 erbaute Pont de Pierre die Garonne.

Diese älteste der drei Flussbrücken im Innenstadtbereich ist beachtliche 486 m lang und führt über 17 Bögen zum Stadtteil La Bastide. Während der Bauarbeiten hatte Ingenieur Claude Deschamps übrigens erstmals Taucherglocken eingesetzt.

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