Stadtgeschichte

Bordeaux: Geschichte

Bordeaux`s Geschichte geht auf Kelten und Römer zurück.

Diese gründeten von rund 2000 Jahren Burdigala, eine rege Handelsstadt, die im 1. Jahrhundert n. Chr. Bereits 25 000 Einwohner zählte.

Reste des römischen Amphitheaters in Bordeaux und der Wein erinnern an diese Epoche: Um 50 n. Chr. pflanzten Römer die ersten Rebstöcke auf dem Stadtgebiet.

Auch in westgotischer Zeit, im 6./7. Jahrhundert blieb Bordeaux ein bedeutendes regionales Zentrum, wurde sogar Hauptstadt des Herzogtums Aquitanien.

Durch die Heirat Aliénors d'Aquitaine mit dem späteren englischen König Henri Planagenêt (1152) kam Bordeaux 1154 an die britische Krone. Die folgenden drei Jahrhunderte ließen die Stadt wirtschaftlich erblühen, nicht zuletzt, da Bordeaux-Weine, besonders der Claret, in großen Mengen nach Britannien exportiert wurden.

Doch Frankreich focht die englische Herrschaft beständig an, im wahrsten Sinne des Wortes- Der sich daraus ergebende Hundertjährige Krieg endete 1453 in der Schlacht von Castillon mit der Niederlage der Engländer und Bordeaux kam an die französische Krone. Der Weinhandel erlitt zwar einen gewissen Schaden, aber im 16. Jh. bescherte das Geschäft mit dem vor der Küste gefangenen Kabeljau der Stadt einen erneuten Aufschwung.

Im 18. Jahrhundert erlebte Bordeaux seine Blütezeit im Zeitalter des Übersee- und Sklavenhandels. Es avancierte zur bedeutendsten Hafenstadt Frankreichs.

Verwaltet wurde der wichtige Warenumschlagplatz durch Intendanten, die der absolutistisch herrschende König einsetzte. Diese kunstsinnigen Beamten wie Louis Marquis de Tourny oder Nicolas Franqois Dupré de Saint-Maur veränderten Anfang des 18. Jh. das damals noch mittelalterliche Stadtbild, das sich innerhalb von 60 Jahren in ein klassizistisches verwandelte. Sie ließen die alten Stadtmauern abtragen und machten Bordeaux zu der harmonisch wirkenden, eleganten Stadt mit schnurgeraden, breiten Alleen, großzügigen Platzen und Palais, die sie im Zentrum noch heute ist.

Auch die Intellektuellen zog es in die Stadt. Anfang des 18. Jahrhunderts etwa arbeitete der Philosoph Charles de Montesquieu hier als Jurist. Die geistige Blüte forderte die 1712 mit königlicher Unterstützung gegründete Académie Royale, Vorläuferin der heutigen Universität. Während der Französischen Revolution (1789-99) gründeten Abgeordnete aus Bordeaux und Umgebung eine gemäßigte, dem Föderalismus verpflichtete Partei, die Girondins.

Sie konnte sich jedoch gegen die radikalen Jakobiner um Georges Danton und Jean-Paul Marat nicht behaupten. 1793 wurden in Bordeaux 22 Girondisten unter dem Vorwand antirepublikanischer Umtriebe hingerichtet.

Anfang des 19. Jahrhunderts, zur französischen Kaiserzeit, traf das von Napoleon I. Bonaparte gegen Englands Wirtschaftsinteressen angeordnete Ausfuhrverbot, die Kontinentalsperre, die alte Handelsstadt hart. Von diesem Schlag erholte sich Bordeaux selbst nach Beendigung der Napoleonischen Kriege 1815 nur langsam.

Verheerende wirtschaftliche Schäden richtete auch eine Reblausplage an, der 1876 fast alle Weinstöcke des Bordelais zum Opfer fielen.

Sowohl während des Ersten als auch während des Zweiten Weltkrieges verlegte die französische Regierung aus Sicherheitsgründen ihren Sitz von Paris in den relativ ruhigen Südwesten nach Bordeaux. Die Nachkriegsära der Stadt prägte der konservative Gaullist Jacques Chaban-Delmas, Bürgermeister von 1947 bis 1995.

Einerseits trieb er Bordeaux industrielle Entwicklung voran und förderte neben dem Weinhandel auch die Computer-, Flugzeug- und Autoindustrie. Andererseits ist er für das wenig beliebte, modernistische Hochhausviertel Mériadeck verantwortlich, das seine grauen Betontürme unmittelbar westlich des Rathauses in den Himmel reckt.

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