Bassin d'Arcachon

Bassin d'Arcachon Bassin d'Arcachon

Bassin d'Arcachon

Das Bassin d'Arcachon bildet die einzige Unterbrechung in der ansonsten schnurgeraden Küstenlinie von der Girondemündung bis zu den Pyrenäen in Süsfrankreich.

Bild: Bassin von Arcachon (Larrousiney, wikimedia)

250 km² Fläche nimmt das etwa dreieckige Becken des Bassin d'Arcachon ein. Es ist nur wenige Meter tief, von feinsandigem Untergrund und besitzt im Südwesten zwischen den Badeorten Arcachon und Cap Ferret einen 3 km breiten Zugang zum Meer.

Im Rhythmus der Gezeiten füllt sich das Bassin d'Arcachon mit frischem Meerwasser, dann eilen die Muschelzüchter mit ihren flachen Kähnen (Pinasses) geschäftig zwischen Häfen und Austernbänken hin und her.

Nachdem lediglich kleine Zuflüsse wie die L'Eyre des Becken mit Süßwasser speisen, sinkt der Wasserstand im Bassin d'Arcachon bei Ebbe beträchtlich. Dann wird der Blick auf die Gestelle der Austernzuchtparks zumindest teilweise frei, Segel- und Motorboote sinken in den Uferschlick.

Die Île aux Oiseaux (Vogelinsel) inmitten des Bassins, die vorgelagerte Sandbank Banc d'Arguin im Meer und das Mündungsdelta der L'Eyre sind Reservate für Wasser- bzw. Zugvögel und stehen daher unter Naturschutz. Im Sommer sind sie das Ziel vieler Ausflügler.

Gut 80 km legt man zurück, wenn man das Bassin d'Arcachon umrundet. Ausgangspunkt zahlreicher Wanderungen oder Fahrradtouren am Bassin d'Arcachon ist der elegante Badeort Cap Ferret im Kiefernwald am Ende der schmalen Landzunge. Wohlhabende Bordelaiser Bürger ließen hier Anfang des 19. Jh. Ferienvillen erbauen, in den 1960er-Jahren kamen Apartment- und Bungalowanlagen dazu.

Die Strände des Bassin d'Arcachon bestehen sowohl zum Becken als auch zum Meer hin aus feinem, hellen Sand, laufen flach aus und sind daher ideal für Kinder. Eine kleine Personenfähre verbindet das ruhige Cap Ferret mit dem belebten Arcachon.

Den sicherlich schönsten Panoramablick über die Küstengewässer und das Bassin d'Arcachon bis zur Dune du Pilat hat man vom Phare de Cap Ferret (Juli/Aug. tgl. 10-19.30 Uhr, April/Mai, Juni/Sept. tgl. 10-12.30 und 14-18 Uhr, Okt.-März Mi-So 14-17 Uhr) am südlichen Stadtrand.

Der Leuchtturm wurde 1946-47 erbaut und ragt mit 52m über die Kiefern ringsum hinaus. In seinem Innern führt ein Aufzug nach oben, aber dessen Benutzung ist Fremdenführern vorbehalten. Alle anderen müssen zu Fuß aufsteigen, die Aussicht macht jedoch die Anstrengung wett: An der Spitze des Kaps bricht die Ozeanbrandung mit dem ruhigen Bassinwasser und der Blick auf die Sanddüne von Pilat um Süden auf der anderen Seite der Meerenge ist grandios. Sie wirkt wie in grün eingefasst, im Landesinnern von Kiefernwald, jenseits von unergründlich grün schimmerndem Wasser.

In dem zusammenhängenden Siedlungsband von Cap Ferret bis Lège verstecken sich die alten Ortskerne von idyllischen Dörfern wie L'Herbe, Le Canon oder Le Grand und Le Petit Piquey. Östlich der quirligen Ferienorte Andernos-les-Bains und Lanton sind die qualmenden Schornsteine der Zellulosefabrik bei Biganos nicht zu übersehen.

Im Mündungsbereich des Flüsschens L'Eyre wurde 1972 das 120 ha große Naturreservat Parc Ornithologique du Teich (Tel. 05 56 22 80 93, www.parc-ornithologique-du-teich.com, Juli/Aug. tgl. 10-20 Uhr, Sept.-Juni tgl. 10-18 Uhr) für mehr als 206 Vogelarten eingerichtet. Ein weitgehend schattiger Spazierweg von 3 km, Sentier du Cigogne, bzw. 6 km Länge, Sentier de l'Oie, erschließt hier die Küstenlandschaft mit schilfbestandenen Teichen, kleinen Kanälen und würzig duftiger Vegetation.

Von Unterständen aus kann man im Juli und August u.a. Seidenreiher, Kormorane, Eisvögel, Flussläufer, Alpenstrandläufer, Zwergseeschwalben und Störche in ihren Horsten beobachten. Ferngläser können beim Parkeingang an der D 650 in der Maison de la Nature ausgeliehen werden, Plakate zur Vogelbestimmung findet man in den Beobachtungsunterständen. Außerdem kann man ein Kanu mieten und auf der L'Eyre oder im Bassin d'Arcachon paddeln.

Gujan-Mestras ist, abgesehen von dem starken Durchgangsverkehr, trotz seiner 15 000 Einwohner ein beschaulicher Ort, nennt sich jedoch stolz Capitale Ostréicole, „Hauptstadt der Austernkultur“. In seinen sieben nebeneinander liegenden kleinen Häfen sind flache Kähne vor pittoresken hölzernen Bootshäuschen (Cabanes) vertäut.

Am Port de Larros informiert die kleine Maison de l'Huître (Tel. 05 56 66 23 71, www.maisondelhuitre.com, Juni-Aug. tgl. 10-12.30 und 14.30-18 Uhr, sonst So geschl.) über die Entwicklung von Austern und deren Zucht. Nach einem Besuch der Maison kann man in einem der Restaurants nebenan Muscheln oder Palourdes, Venusmuscheln, ganz frisch mit einem Gläschen Weißwein probieren.

Im benachbarten La Hume findet man zwei weitere Attraktionen: Das Aqualand (Tel. 08 92 68 66 13, www.aqualand.fr, Juli/Aug. tgl. 10-19 Uhr) lädt mit diversen rutschen und Wasservergnügungen zu Spiel und Spaß im kühlen Nass ein. Östlich von la Hume begeistert der Streichelzoo La Coccinelle (Tel. 05 56 66 30 41, www.la-coccinelle.fr, Juli-Mitte Sept. tgl. 10-18.30 Uhr) vor allem Kinder, die hier Lämmer, Ferkel, Zicklein und Kälber mit der Flasche füttern dürfen.

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